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248 neue iPads für die Gescheraner SchülerInnen sind ein Armutszeugnis

248 neue iPads für die Gescheraner SchülerInnen sind ein Armutszeugnis
248 iPads sollen also für die Schulen in Gescher angeschafft werden, finanziert durch das Förderprojekt Vital.NRW. Anfang Juli 2020 verkündete der Bürgermeister in gleichem Zusammenhang noch die Anschaffung von 300 Geräten. Beschlossen wurde das Projekt schon im Mai 2019, nun scheint es endlich realisiert zu werden, mit 52 Geräten weniger als geplant. In den Schulen ist noch kein einziges Gerät angekommen.
Ebenso brüstet sich der Schulträger zwar mit beantragten Fördermitteln aus dem Digitalpakt, das Geld komme aber ebenfalls nicht an, so wiederholte Herr Kerkhoff mehrfach in der Presse. Warum eigentlich nicht?
Seit 5 Jahren nun versucht man in Gescher die Digitalisierung der Schulen voran zu bringen. Ergebnis: 543 iPads für rund 1380 Schüler und Schülerinnen in Gescher. Das sind 39%, die demnächst mal ausgestattet sein werden. Sofern die Geräte lieferbar sind, denn auch das stellt der Schulträger in Frage.
Beschämend für den Bildungsstandort Gescher.
Wir finden, dass in Gescher jede(r) SchülerIn mit einem Endgerät ausgestattet sein muss, damit dieses im Falle von Homeschooling auch als Leihmedium ausgeliehen werden können.
Wir wollen Unterricht neu denken. Auch in Form von sogenanntem Hybridunterricht, also der Mischung zwischen digitalem Distanzunterricht und analogem Präsenzunterricht in der Schule. Digitale Bildung muss im Unterricht verankert sein. So schreiben es nicht nur die Medienkonzepte der Schulen und der “Masterplan Grundschule” vor.
In Gescher aber fehlt scheinbar der Wille in die Zukunft zu schauen und entsprechend Geräte anzuschaffen. Ganz anders in Billerbeck, wo die CDU (!) jüngst beantragte, die gesamte Schülerschaft mit digitalen Endgeräten auszustatten – zur Not auf Haushaltskosten. Im letzten GFBKS-Ausschuss hüllte sich die CDU Gescher eher in Schweigen darüber. Ist das Thema etwa nicht wichtig?
Weitere Investitionen sind unumgänglich, wenn wir die Bildungslandschaft in Gescher zukunftsfähig wollen – sie müssen aber auch vom Schulträger gewollt sein.